Heute habe ich also meine Reise auf die Südinsel begonnen. Und weil man am Anfang ja noch recht motiviert ist, ging es auch gleich richtig zeitig los. So bin ich bereits um 3.30 Uhr aufgestanden und um 4.45 Uhr mit dem ersten Bus nach Wellington gefahren. Das war ein richtiger Monsterbus mit zwei Stockwerken, bestimmt die vier erlaubten Meter im Straßenverkehr hoch. Um 6.50 Uhr war ich dann in Wellington, wo ich in den sogenannten 'Overislander' umgestiegen bin. Der Overislander ist die Fährverbindung zwischen Wellington auf der Nordinsel und Picton auf der Südinsel. Im Folgenden ein Fotos des Schiffes, das uns kurz vor Picton entgegengekommen ist.
Die Überfahrt von Wellington nach Picton dauert ca. dreieinhalb Stunden. Beeindruckend fand ich ja zunächst einmal dass man bevor die Reise beginnt erst einmal einschecken muss und sein Gepäck ähnlich wie im Flugzeug aufgibt. Sehr praktisch. Bordkarten gibt es zwar auch, jedoch keine numerierten Sitzplätze...
Die Überfahrt ist mitunter recht stürmisch, zwischendurch wurden die Außendecks immer wieder einmal gesperrt, weil der Wind zu stark war. Die Fahrt lohnt sich aber schon deshalb, weil Picton nicht direkt an der Küste der Südinsel liegt, sondern vielmehr am Ende eines Fjordes des Malborough-Sundes. Damit fährt man ca. eine Stunde durch den Fjord und kann die beeindruckende Uferlandschaft bewundern.
In Picton angekommen, habe ich zunächst mein Gepäck in der Jugendherberge abgeladen (die übrigend recht urig ist). Danach habe ich die Stadt erkundet, was in einer halben Stunde gut zu schaffen ist. Picton ist nämlich mit 3000 Einwohnern recht klein und profitiert im Prinzip nur davon, dass hier die Fähre endet und die Bus- und Bahnlienen nach Christchurch und Nelson beginnen. Die Innenstadt besteht im wesentlichen aus dem Fähranleger, zwei Straßen mit Cafes und einem kleinen Jacht- und Segelhafen.
Am Nachmittag habe ich noch einen Wanderweg erkundet, der direkt vom Jachthafen den Fjord entlang geht und nach ca. 40 Minuten in einer kleinen einsamen Bucht mit Kiesstrand endet, der sogenannten 'Bob's Bay'. Auch dies war sehr beeindruckend.
Nach einem halben Tag kennt man Picton aber dann auch schon sehr gut, so dass es auch nicht schlimm ist, dass ich bereits morgen weiter nach Christchurch reise...