Wie bereits vorgestern verraten, habe ich auch dieses Jahr wieder am OCL-Workshop teilnehmen dürfen, dieses Mal in Zürich. Wieder war ich auch mit einem eigenen Beitrag vertreten, diesmal unter dem Titel UML is still inconsistent! Darum kritisieren wir im wesentlichen, dass sich die Qualität der mit OCL spezifizierten Wellformedness Rules des UML-Standards in den letzten sieben Jahren nicht verbessert hat und zeigen Möglichkeiten auf, wie dieser Missstand behoben werden könnte. Das Paper befindet sich auch in der Publications-Liste.
Ingesamt war der Workshop in diesem Jahr - meiner Meinung nach - von höherer Qualität als im Vorjahr. Es gab einige interessante Beiträge, darunter zum Beispiel ein Verfahren von SAP um von einer Menge von Objekten diejenigen zu filtern, für die OCL-Constraints nach einer Zustandsveränderung der Objekte zur Laufzeit überhaupt neu überprüft werden müssen (also eine Optimierung der OCL-Validierung zur Laufzeit). Eine Liste aller Beiträge findet sich auf der Workshop-Webseite.
In der Abschluss-Diskussion drehten sich die Teilnehmer dann allerdings ziemlich im Kreis. Wesentliches Thema war wie im letzten Jahr der Fakt, dass der OCL-Standard immer noch inkonsistent ist und dringend optimiert werden müsste. Ein interessanter Vorschlag, einen gemeinsamen Benchmark zum Vergleich aller existenten OCL-Tools zu entwickeln setzte sich leider nicht durch.
Trotzdem war der Workshop insgesamt sehr interessant und aufschlussreich für mich.