Die langweiligsten Filme der Welt

Am vergangenen Woche bin ich auf der diesjährigen Berlinale in Berlin gewesen und habe wieder einige gute Filme gesehen. Mit im Programm waren aber diesmal auch zwei Filme, die wohl den Titel als langweiligste Filme der Welt mehr als verdienen.

In Os Residentes geht es angeblich um eine Gruppe von Menschen, die einen brasilianischen Plattenbau gegen Abrissbirnen verteidigen und dabei in einer Art Kommune leben. Davon ist jedoch im eigentlichen Film nichts zu sehen. Von der ersten Minute an entwickelt sich der Film als reiner Talkie-Film. Sprich: Blabla ohne Ende. Wäre der Film wenigstens auf Englisch, könnte man die Augen schließen und dem Ton folgen, so - auf Portugiesisch - ist man jedoch gezwungen, ununterbrochen Untertitel zu lesen. Und leider ist nur wenig Wichtiges oder Relevantes unter den Dialogen. Nach fünfzehn Minuten verlassen die ersten Zuschauer das Kino. Nach einer halben Stunden fliehen auch wir. Zu diesem Zeitpunkt haben schon locker fünfzig Zuschauer den Kinosaal verlassen. Besonders peinlich für den Regisseur, der ebenfalls im Saal sitzt.

Auch Twenty Cigarettes glänzt nicht gerade vor Spannung. Der Höhepunkt ist die Ansage vorm Film: The movie is shown in its original version without dialogs. Während wir noch überlegen, ob damit vielleicht nur die Untertitel gemeint sind, beginnt der Film. Leider heißt without Dialogs wirklich, das es sich praktisch um einen Stummfilm handelt. Er zeigt zwanzig Menschen für die Dauer einer Zigarette beim Rauchen eben dieser. Ohne Dialoge! Gelegentliche Säufzer der Protagonisten begeistern das Publikums. Wir dagegen können jedoch über den Film und das restliche Publikum nur lachen. Nach fünf Zigaretten verlassen wir das Kino, um die offenbar zahlreichen faszinierten Zuschauern nicht weiter mit unserem Gekicher über den Film zu stören. Nur wenige Andere folgen unserem Beispiel.

Zusammenfassend war die Berlinale aber trotzdem recht nett. Die anderen sechs Filme die ich gesehen habe, waren wirklich sehenswert. Manche wie z.B. Unknown werden es sicherlich bald in die deutschen Kinos schaffen. Perlen wie Griff the Invisible aus Australien wird man vermutlich höchstens auf DVD wiedersehen können.