An diesem Wochenende habe ich mit der 'Tongariro Crossing' eine der beliebtesten und bekanntesten Wanderungen von Neuseeland gemacht. Die sogenannten 'Tongariro Alpine Crossing' (http://www.tongarirocrossing.org.nz/, http://de.wikipedia.org/wiki/Tongariro_Crossing) ist ein Wanderweg mit einer Länge von 19,4 Kilometer quer durch den Tongariro National Park. Unterwegs passiert man dabei mehrere Vulkane und bekommt auch sonst einiges zu sehen.
Doch ich beginne lieber vorne. Veranstaltet wurde die Wanderung vom 'Manawatu Tramping and Skiing Club' (MTSC), zudem ich über Kontakte an der Uni gestoßen bin. Zunächst sind wir am Freitag mit einer Gruppe von 13 Personen nach Whakapapa Village gefahren, wo der MTSC eine Berghütte besitzt, in der wir insgesamt zwei Nächte geblieben sind. Am Samstag haben wir dann die Tongariro Crossing Wanderung gemacht, die insgesamt sechs bis acht Stunden dauert (wir haben sieben-einhalb gebraucht). Der Wanderweg ist größtenteils gut erschlossen und ausgebaut, trotzdem gibt es auch ein paar heikle Stellen und es wird stark empfohlen, den Wanderweg nur mit dem richtigen Equipment zu begehen. Sprich: man sollte auf alle Wetter-Situtationen von Sonne bis Schnee und Regen eingestellt sein, das Wetter kann ständig umschlagen. Zum Glück hatten wir einige erfahrene Personen dabei. Der Wanderweg ist sehr beliebt, man ist unterwegs eigentlich nie alleine. Es gibt einiges zu sehen, so kommt man zunächst vorbei am Mount Ngauruhoe und am Mount Tangoriro, danach kommt ein Anstieg zum 'South Crater', der eigentlich gar kein Krater ist. Nach der Durchwanderung des South Craters folgt der Anstieg zum 'Red Crater', von wo aus ein recht sandiger Abstieg zu mehreren 'Blue Lakes' - die wirklich sehr blau sind - folgt. Von dort geht es dann noch ca. weitere sieben Kilomerter zum Zielort abwärts, zunöchst durch Vulkanlandschaft, dann durch Büsche und Waldstücke. Die Wanderung kann insgesamt auf jeden Fall sehr stark empfohlen werden. Mit dem Wetter haben wir auch recht viel Glück gehabt. Es war zwischendurch zwar immer wieder sehr wolkig und nebelig, trotzdem klarte es auch immer wieder auf, so dass wir recht viel zu sehen bekommen haben. Nicht selbstverständlich für die Gegend.
Am Sonntag haben wir dann noch eine weitere kurze Wanderung zu den 'Taranki Falls' gemacht. Auch hier war die Landschaft sehr beeindruckend.
Auf der Rückfahrt nach Palmerston North haben wir noch einen kurzen Halt am Tangiwai River gemacht. Ein Mahnmal erinnert hier an ein Eisenbahnunglück vom 24. Dezember 1953, bei dem 151 Menschen starben. Dort war damals eine Eisenbahnbrücke durch eine Schlammlawine vom Vulkan 'Mount Ruhapuhu' zerstört worden, kurz darauf stürzte ein Zug in den Fluss (mehr unter http://de.wikipedia.org/wiki/Tangiwai-Eisenbahnungl%C3%BCck).